Apallisches Syndrom
Das apallische Syndrom, auch bekannt als Wachkoma oder Syndrom reaktionsloser Wachheit, ist eine schwere neurologische Erkrankung, die durch eine erhebliche Schädigung des Gehirns verursacht wird. Dabei kommt es zu einem weitgehenden Ausfall der Großhirnfunktion, während grundlegende Funktionen des Zwischenhirns, Hirnstamms und Rückenmarks erhalten bleiben.
Ursachen
Das apallische Syndrom kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden, darunter:
- Schädel-Hirn-Trauma: Häufig infolge von Unfällen
- Sauerstoffmangel: Zum Beispiel durch Herz-Kreislauf-Stillstand oder Beinahe-Ertrinken
- Schlaganfälle: Durchblutungsstörungen im Gehirn
- Infektionen: Wie Meningitis oder Enzephalitis
- Neurodegenerative Erkrankungen: Zum Beispiel Parkinson oder Alzheimer
Symptome
Betroffene wirken wach, haben aber kein Bewusstsein und zeigen keine gezielten Reaktionen auf Umweltreize. Typische Symptome sind:
- Geöffnete Augen: Ohne Fixierung oder erkennbare Reaktion
- Erhaltener Schlaf-Wach-Rhythmus: Trotz fehlender bewusster Wahrnehmung
- Vegetative Funktionen: Wie Atmung und Kreislauf bleiben erhalten
Diagnose und Therapie
Die Diagnose erfolgt durch klinische Untersuchungen und bildgebende Verfahren wie MRT und CT.
Die Therapie konzentriert sich auf die Unterstützung der Grundfunktionen und die Vermeidung von Komplikationen. Dazu gehören:
- Physiotherapie und Ergotherapie: Zur Förderung der Beweglichkeit und Vermeidung von Kontrakturen
- Basale Stimulation: Zur Förderung der Wahrnehmung und Kommunikation
Prognose
Die Prognose variiert stark und hängt von der Ursache und dem Ausmaß der Hirnschädigung ab. Einige Patienten können sich teilweise erholen, während andere dauerhaft im Zustand des Wachkomas verbleiben.