Trampoline sind beliebter denn je. In Freizeitparks, auf Spielplätzen und in vielen privaten Gärten sieht man immer mehr hüpfende Kinder und Jugendliche. Leider warnen immer häufiger Unfallchirurgen und Orthopäden vor der Verletzungsgefahr, denn die Trampolin-Unfälle nehmen weltweit zu. Berichtet wird da nicht nur von Verstauchungen, Zerrungen und Knochenbrüchen, sondern auch Meldungen über Schädel-Hirn-Traumata, Querschnittslähmungen oder vereinzelte Todesfälle reihen sich in die Liste ein.
Mitarbeiter des Connecticut Children’s Medical Center in Hartford, USA, berichten, dass es jährlich zu etwa 92.000 Notaufnahmen pro Jahr infolge von Trampolin-Verletzungen kommt. Vielen Eltern auch hierzulande fehlt scheinbar das Bewusstsein darüber, dass es sich bei Trampolinen um Sportgeräte handelt, deren Benutzung unter fachgerechter Einweisung und nach gewissen Regeln erfolgen sollte, und deren Herstellung und Aufstellung gewissen Sicherheitsansprüchen gerecht werden müsse.
So scheinen manche Hersteller ihre Trampoline nicht mit ausreichend stabilen Außennetzen oder Polsterungen zu versehen. Außerdem nehmen manche Erziehungsberechtigten die Sicherheitsansprüche nicht so ernst, so dass die Netze nicht ordnungsgemäß angebracht sind oder gar nicht erst aufgebaut werden.
Eine Vielzahl der Verletzungen ist scheinbar auch auf eine fehlerhafte Nutzung des Trampolins zurückzuführen. Gängigster Fehler ist, dass zu viele Kinder gleichzeitig springen, und dass es Kinder mit unterschiedlichen Körpergewichten sind. Den leichteren Kindern droht damit die Gefahr, zu weit geschleudert zu werden. Auch herumliegende Gegenstände wie beispielsweise Bälle erhöhen das Verletzungsrisiko enorm.
Um dem vorzubeugen, sind sich die Mediziner einig, dass das korrekte Springen mit entsprechenden Regeln geübt werden und ausschließlich auf sicheren und fachgerecht montierten Trampolinen erfolgen sollte.
Meißner T.
Wenn das Trampolin zum Katapult wird: Zahl der verletzten Kinder steigt rasant an – was können Eltern und Pädiater tun?
Medscape 2016
8/2016